Weltkirchenrat verurteilt Anschlag auf Kirche in Indonesien

Weltkirchenrat verurteilt Anschlag auf Kirche in Indonesien

Genf, Jakarta (epd). Der Weltkirchenrat hat den Bombenanschlag auf eine katholische Kirche in der indonesischen Provinz Südsulawesi am Sonntag verurteilt. Die ungeheuerliche Attacke auf eine Kirche voller betender Menschen sei ein "Angriff auf uns alle", erklärte der Interimsgeneralsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Ioan Sauca, am Montag in Genf. Sauca rief die indonesische Regierung dazu auf, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen, um unschuldige Menschen vor extremistischen Anschlägen besser zu schützen.

Bei dem Bombenanschlag sind indonesischen Medien zufolge mindestens 20 Menschen, darunter mehrere Gottesdienstbesucher und Wachleute, verletzt worden. Der Anschlag sei von zwei Selbstmordattentätern ausgeführt worden, die dabei ums Leben gekommen seien, berichtete die Zeitung "Jakarta Globe". Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Immer wieder kommt es im mehrheitlich muslimischen Indonesien zu Attentaten auf Kirchen und Treffpunkte anderer religiöser Minderheiten. Im Mai 2018 waren in der Großstadt Surabaya auf der Insel Java Anschläge auf drei Kirchen verübt worden.   

Dem 1948 gegründeten Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gehören 350 Mitgliedskirchen an, die zusammen mehr als 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in mehr als 140 Ländern repräsentieren. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche.