Augsburg (epd). Der Autobauer Audi setzt ab sofort auf geschlechtergerechte Sprache. So sollen Mitarbeiter künftig gendersensibel kommunizieren, wie die "Augsburger Allgemeine" (Dienstag) berichtete. Der Ingolstädter Konzern entschied sich dabei für den sogenannten "Gender Gap" mit einem Unterstrich und empfiehlt nun zum Beispiel die Schreibweise "Audianer_innen".
"Der Gender Gap schafft Raum für alle nicht-binären Geschlechtsidentitäten", erklärte Antonia Wadé aus der Audi-Projektgruppe "Gendersensible Sprache" der Zeitung. Außerdem sei er noch nicht besetzt wie das Gendersternchen, das vor allem bei IT-Anwendungen zu Problemen führen könne. Personalchefin Sabine Maaßen vom Audi-Vorstand sagte, gendersensibel zu kommunizieren sei eine "Frage des Respekts und Ausdruck einer Haltung gegen Diskriminierung und für Vielfalt".
In einer dreizehnseitigen Broschüre mit dem Titel "Vorsprung beginnt im Kopf" zeigt der Autobauer seinen Mitarbeitern dazu mehrere Möglichkeiten auf: So können sowohl Begriffe verwendet werden, die das Geschlecht unsichtbar machen wie neutrale Bezeichnungen, Partizipformen oder Passivkonstruktionen, als auch eine Variante, die alle Geschlechter bewusst sichtbar macht.