Wiesbaden (epd). Vor dem Jahrestag der Amokfahrt im nordhessischen Volkmarsen am Rosenmontag vergangenen Jahres mit 91 zum Teil schwer Verletzten haben Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) und die hessische SPD-Chefin Nancy Faeser an das Leid der Opfer erinnert. "Bis heute ist mir unbegreiflich, wie jemand seinen Wagen an einem so fröhlichen Tag wie dem Rosenmontag offenbar gezielt in eine Menschenmenge steuern kann", erklärte Rhein in Wiesbaden. Viele Menschen litten nach wie vor an den Folgen der Tat.
Besonders perfide nannte es der Parlamentspräsident, dass der Amokfahrer rücksichtslos auch Kinder in Gefahr gebracht habe, die statt des erwarteten unbeschwerten und schönen Tages einen Alptraum erlitten hätten und von denen auch etliche verletzt worden seien.
Die SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Faeser wies darauf hin, dass einige der Verletzten vermutlich nie wieder ganz gesund würden. Das Leid der Menschen in der nordhessischen Kleinstadt dauere auch fort, weil der Täter noch immer über seine Motive schweige.
Der Tat wird am Mittwochabend in Volkmarsen bei einem ökumenischen Gottesdienst gedacht, an dem unter anderem Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), der Bürgermeister der Stadt, Hartmut Linnekugel, und als Vertreter der Bürger der Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft, Christian Diste, teilnehmen werden. Die Predigt hält die kurhessische Bischöfin Beate Hofmann.