Nürnberg (epd). Im Jahr 2019 sind laut einer Studie 26 Prozent aller Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt geblieben. Eine am Dienstag veröffentlichte Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt zudem, dass im Ausbildungsjahr 2018/2019 rund 15 Prozent aller abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig beendet wurden oder die Auszubildenden die Stelle gar nicht antraten.
40 Prozent der vorzeitig beendeten Verträge wurden nach den Angaben von den Betrieben aufgelöst. Als häufigste Gründe gaben sie fehlendes Engagement, mangelndes Sozialverhalten und eine Überforderung der Auszubildenden an.
In Kleinstbetrieben wurden insgesamt 27 Prozent der Verträge vorzeitig gelöst oder nicht angetreten, in Großbetrieben nur sieben Prozent. Überdurchschnittlich hoch war die Quote im Baugewerbe, wo fast jeder vierte Vertrag betroffen war, wie es in der Untersuchung weiter heißt. Den niedrigsten Wert gab es in der öffentlichen Verwaltung mit fünf Prozent.