Genf (epd). Im Jemen sind laut UN rund 400.000 Kinder unter fünf Jahren akut vom Hungertod bedroht. Die stark unterernährten Mädchen und Jungen in dem Konfliktland bräuchten dringend Unterstützung und Behandlungen, erklärten vier humanitäre Organisationen der UN in einem gemeinsam am Freitag in Genf veröffentlichten Aufruf.
Insgesamt seien im Jemen 2021 knapp 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren dem Hunger ausgesetzt, hieß es. Unterernährung richte schwere physische und mentale Schäden bei Kindern an, die nicht wiedergutzumachen seien.
Im Jahr 2020 hätten internationale Geber nur 1,9 Milliarden US-Dollar für die Jemen-Hilfe bereitgestellt. Der Bedarf habe aber 3,4 Milliarden US-Dollar betragen. Hinter dem Aufruf stehen das Kinderhilfswerk Unicef, die Weltgesundheitsorganisation, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sowie das Welternährungsprogramm der UN.
Im Jemen tobt seit Jahren ein blutiger Konflikt. Die Regierung kämpft mit Hilfe Saudi-Arabiens und anderer Länder gegen die Huthi-Rebellen, die wiederum vom Iran Unterstützung erhalten.