Rodelspaß auf den Erfurter Domstufen hat ein Ende

Rodelspaß auf den Erfurter Domstufen hat ein Ende

Erfurt (epd). Schluss mit lustig: Das Erfurter Dombauamt setzt winterlichem Treiben auf den Stufen zur Kathedrale ein Ende. Spätestens am Mittwoch werde die verschneite und vereiste Treppenanlage, die über 70 lange Stufen zum Mariendom führt, für Ski- und Rodelfahrten gesperrt, kündigte ein Bistumssprecher am Dienstag in der Thüringer Landeshauptstadt an. Seit den ergiebigen Schneefällen der vergangenen Tage hatten sich an der Abfahrt hinunter zum Domplatz sogar Snowboarder mit einigem Erfolg versucht.

"So leid es uns für die Kinder auch tut, aber wenn wir nicht einschreiten, werden die Stufen dauerhaft beschädigt", sagte Dombaumeister Andreas Gold. Am Montag sei die Schneedecke noch durchaus dick genug gewesen, mittlerweile würden jedoch die Stufenkanten hervortreten, und die könnten bei den rasanten Abfahrten ausbrechen. Das gelte "vor allem dann, wenn die Schlitten mit Erwachsenen besetzt sind, die natürlich ein anderes Gewicht auf die Waage bringen als Kinder", fügte er hinzu.

Doch auch die Rodelei der jüngeren Wintersportler sei für die Stufen zu belastend, weil die Schlitten bei viel Schwung abheben würden und dann wieder mit den metallbeschlagenen Kufen auf die Stufen krachten. "Wir bitten darum um Verständnis: Dieser Spaß muss jetzt ein Ende haben", appellierte der Dombaumeister an die Allgemeinheit. Allerdings ärgere er sich selbst ein wenig, weil er es am Montag verpasst habe, auch einmal mit dem Schlitten über die Domstufen zu fahren, räumte Gold ein.