Genf (epd). Erneut haben Zehntausende Menschen in Mosambik durch einen Wirbelsturm alles verloren. Der Zyklon "Eloise" habe zu verheerenden Schäden und schwerem menschlichen Leid geführt, teilte ein Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) am Dienstag in Genf mit. Mehr als 176.000 Menschen hätten Hab und Gut verloren, mehrere Tausend hätten fliehen müssen, nach vorläufigen Berichten seien mindestens sechs Menschen gestorben. Mehrere Tausend Häuser seien überschwemmt, beschädigt oder zerstört worden, darunter 26 Gesundheitseinrichtungen, sagte Sprecher Jens Laerke.
Das Unwetter traf am Samstag vor allem die Stadt Beira im Zentrum des Landes, wo mehr als 500.000 Menschen leben und die bereits im März 2019 durch Zyklon "Idai" zu weiten Teilen zerstört worden war. Laut Ocha brauchen die Menschen in den Katastrophengebieten dringend Lebensmittel, Trinkwasser, Zelte, Medikamente und Decken.
2019 waren mehrere Provinzen Mosambiks sowie Teile Simbabwes und Malawis im März und April von den Zyklonen "Idai" und "Kenneth" getroffen worden. Millionen Menschen waren damals auf Hilfe angewiesen, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Die Mosambikaner waren seit Tagen vor "Eloise" gewarnt worden. Viele Menschen in gefährdeten Gebieten hatten sich in Sicherheit gebracht, bevor der Tropensturm auf Land traf.