Frankfurt a.M., Manila (epd). Auf den Philippinen ist erneut ein katholischer Geistlicher erschossen worden. Der Mord ereignete sich bereits am Sonntag nahe eines Klosters in Malaybalay City im Süden des Landes, wie das Nachrichtenportal "Phil Star" am Dienstag berichtete. Die Polizei hatte den Schwerverletzten in ein Krankenhaus gebracht, wo er verstarb. Dem 42-Jährigen wurde die Vergewaltigung einer jungen Ministrantin vorgeworfen. Im Oktober war Anzeige gegen ihn erstattet worden. Die Behörden prüfen, ob es eine Verbindung zwischen beiden Fällen gibt.
Es ist nicht der erste Mord an Priestern: Allein zwischen Dezember 2017 und Juni 2018 waren drei Kirchenvertreter erschossen worden. Zwei davon hatten sich für politische Gefangene eingesetzt oder gegen die Folgen illegalen Bergbaus gekämpft. Zudem hat die katholische Kirche den brutalen "Anti-Drogen-Krieg" von Präsident Rodrigo Duterte, dem bislang mehrere Zehntausend Menschen zum Opfer fielen, wiederholt scharf kritisiert. Über 80 Prozent der etwa 111 Millionen Einwohner des südostasiatischen Inselstaats sind Katholiken.