Rheinische Kirche fordert Einsatz für Menschenrechte in Südostasien

Rheinische Kirche fordert Einsatz für Menschenrechte in Südostasien

Düsseldorf (epd). Die rheinische Kirche fordert von der Bundesregierung mehr Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen und im indonesischen Papua. Die dortigen Verstöße gegen die Menschenrechte müssten stärker gegenüber den jeweiligen Regierungen angesprochen und auch Sanktionen gegen die Verantwortlichen in Betracht gezogen werden, heißt es in einem Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland vom Freitag.

Die rheinische Kirche verurteile etwa die "massiven und systematischen Menschenrechtsverletzungen" in der indonesischen Provinz Papua. Sie seien mit rassistischer Diskriminierung der indigenen Papua verbunden. Als Beispiel nannte das Gremium die Ermordung des Pastors Yeremias Zanambani am 19. September 2020 durch indonesische Sicherheitskräfte. Die Synode unterstütze die Bemühungen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) sowie des Westpapua-Netzwerkes gegen die Diskriminierung und Straffreiheit solch politischer Morde. Für die Partnergemeinden vor Ort sei dieses Zeichen der Solidarität sehr wichtig, betonte Detlef Kowalski, Superintendent aus dem Kirchenkreis Wied.

Auch mit Blick auf die Philippinen stehe die rheinische Kirche hinter den Bemühungen der VEM und des Aktionsbündnisses Menschenrechte - Philippinen (amp), hieß es. Die Organisationen engagierten sich auf internationaler Ebene für eine Verurteilung politischer Morde wie etwa an der Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez am 17. August 2020. Die Straffreiheit solcher Menschenrechtsverletzungen sowie die andauernde Kriminalisierung von Teilen der Zivilgesellschaft und Kirchen auf Basis des im Juli 2020 von der philippinischen Regierung beschlossenen Anti-Terror-Gesetzes müsse beendet werden.