Stuttgart (epd). Der Bundesverband der Verbraucherzentralen setzt sich für eine Entlastung von Mietern ein. Zusätzliche Heizkosten, die durch den Start der Kohlendioxid-Bepreisung entstehen, sollten hälftig zwischen Vermietern und Mietern aufgeteilt werden, sagte Verbandschef Klaus Müller der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag). Klimaschutz werde nur gelingen, wenn die Politik die Risiken und Kosten nicht einseitig auf die Verbraucher abwälze.
Seit Jahresbeginn sind Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel mit einer zusätzlichen Abgabe versehen. Jede Tonne Kohlendioxid, die beim Verbrennen dieser Stoffe entsteht, kostet zunächst 25 Euro. Bislang müssen für die Mehrkosten alleine die Mieter aufkommen. Dabei steht es nicht in ihrem Ermessen, die gemietete Immobilie mit einer energiesparenden Heizung oder einer besseren Wärmedämmung auszustatten.
Das Thema sorgt für Auseinandersetzungen innerhalb der großen Koalition in Berlin. Während sich die SPD-geführten Bundesministerien für Finanzen, Umwelt und Justiz für die hälftige Aufteilung der Mehrkosten aussprechen, lehnen die unionsgeführten Ministerien für Wirtschaft und für Inneres dies ab.