Potsdam (epd). Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erwartet für das zu Ende gehende Jahr wegen der Corona-Pandemie rund neun Millionen Euro weniger Einnahmen als geplant. Das sei eine dramatische Entwicklung, sagte Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Potsdam: "Aber glücklicherweise haben wir Corona-Hilfen bekommen, die wirklich das allermeiste ausgeglichen haben."
"Innerhalb des Museumssektors sind wir da besonders stark betroffen, weil wir normalerweise einen sehr hohen Anteil an Eigeneinnahmen erwirtschaften", sagte Vogtherr: "Ungefähr ein Viertel unseres Budgets spielen wir sonst selbst ein, vor allem durch Eintrittsgelder." Die Schlösser in Berlin und Potsdam seien auf den internationalen Tourismus ausgerichtet, der 2020 weitgehend ausgefallen sei. In Sanssouci und Charlottenburg, die hauptsächlich von ausländischen Touristen besucht würden, sei das besonders zu merken.
Für die staatlichen Corona-Hilfen sei die Stiftung sehr dankbar sagte Vogtherr: "Rückblickend betrachtet, haben wir das Jahr mit erstaunlich wenig Schäden überstanden. Da hat die Bundesrepublik wirklich gezeigt, dass sie ein Kulturstaat ist." Er gehe nicht davon aus, dass die Besucherzahlen von 2019 schnell wieder erreicht werden können, sagte der Generaldirektor: "Das heißt, wir werden mindestens 2021 noch einmal auf Corona-Hilfen angewiesen sein."