Bonn (epd). Die katholische Kirche wirbt für das bevorstehende Dreikönigssingen unter dem Motto "Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben - in der Ukraine und weltweit". Im Beispielland Ukraine müssten viele Kinder lange von ihrem Vater, ihrer Mutter oder beiden getrennt leben, weil diese im Ausland arbeiten, erklärte die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn. Die Sternsingeraktion zeige auf, warum Eltern zum Arbeiten ihre Heimat verlassen müssen und was das für die Kinder bedeutet.
Das 63. Dreikönigssingen findet aufgrund der Corona-Pandemie kontaktlos statt. Die sonst auf die Tage rund um den Jahreswechsel begrenzte Initiative wurde bis zum 2. Februar verlängert.
Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend empfehlen den Sternsingergruppen, auf einen Besuch in Häusern und Wohnungen sowie an der Haustür zu verzichten. Stattdessen liegt der Segen in den Kirchen bereit, Segensbriefe und -pakete sollen zugeschickt oder verteilt werden. In Vorbereitung ist das Angebot eines digitalen Sternsingerbesuchs.
Seit ihrem Start 1959 habe sich das Sternsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt, erklärte die Bischofskonferenz. Rund 1,19 Milliarden Euro seien seither gesammelt, mehr als 75.600 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt worden. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.