Genf (epd). Der Weltkirchenrat und der Jüdische Weltkongress haben einen gleichen und fairen Zugang aller Menschen zu Impfstoffen gegen Covid-19 gefordert. Die Menschen in den armen Ländern dürften nicht ausgeschlossen werden, forderten die beiden Organisationen am Dienstag in Genf.
Zudem warnten sie vor einem drohenden "Impfnationalismus". Führungspersönlichkeiten von Religionen müssten dagegen vorgehen. Unter Impfnationalismus wird der Zugriff reicher Länder auf Vakzine verstanden, ohne dass finanziell schwächer ausgestattete Länder ihre Bevölkerungen versorgen können.
Weiter verurteilen die Organisationen den offenen Antisemitismus, der in verschiedenen Verschwörungstheorien über das Corona-Virus auftaucht. Die Verschwörungstheoretiker unterminierten das öffentliche Vertrauen in das Gesundheitswesen und in die Impfungen, hieß es. Im Ökumenischen Rat der Kirchen sind rund 350 Kirchen zusammengeschlossen. Der Jüdische Weltkongress vertritt international die Interessen der Glaubensgemeinschaft.