Berlin (epd). Der Bau des Mehrreligionengebäudes "House of One" in Berlin soll am 27. Mai 2021 beginnen. Die symbolische Grundsteinlegung durch Juden, Christen und Muslime sei ein wichtiger Schritt für das interreligiöse Friedensprojekt, erklärte der Vorsitzende des Stiftungsrats im "House of One", Rabbiner Andreas Nachama, am Dienstag in Berlin. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hätten ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Das "House of One" soll auf den historischen Fundamenten der einstigen Petrikirche in Berlin-Mitte errichtet werden. Die im Zweiten Weltkrieg beschädigte Kirche wurde zu DDR-Zeiten abgerissen. Unter dem Dach des "House of One" soll es künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee sowie in der Mitte einen Raum der Begegnung als Ort des Dialogs geben. Der Entwurf dazu stammt vom Berliner Architekturbüro KuehnMalvezzi.
Das Drei-Religionen-Haus soll 2024/2025 eröffnet werden. Das aus öffentlichen Zuwendungen und Spenden finanzierte Projekt wird nach bisherigen Schätzungen 47,3 Millionen Euro kosten. Der Bund trägt davon den Angaben zufolge rund 20 Millionen Euro, das Land zehn Millionen Euro. Bislang gebe es noch eine Finanzierungslücke von knapp acht Millionen Euro. Diese soll durch weitere Spenden geschlossen werden. Ursprünglich sollte der Grundstein am 14. April dieses Jahres gelegt werden, das musste coronabedingt abgesagt werden.