Augustusburg, Dresden (epd). Für Menschen ohne Smartphone haben sächsische Wissenschaftler und Firmen ein Corona-Warnsystem im Schlüsselanhängerformat entwickelt. Der sogenannte Corona-Warn-Buzzer werde als Alternative zur bisherigen Warn-App in den kommenden Wochen in einem Feldprojekt getestet, sagte die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag bei der Präsentation des Gerätes in Augustusburg. Dazu sollen bis zu 3.000 Prototypen in dem sächsischen Ort verteilt werden.
Das Angebot richte sich vor allem an Kinder sowie Seniorinnen und Senioren, aber auch an Menschen, die die Corona-Warn-App nicht nutzen wollten, hieß es. Für die Entwicklung des Buzzers hat Sachsen zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Nach der Pilotphase sollen die Geräte nicht mehr als 50 Euro kosten. Der Anteil der Menschen ohne Smartphone in der Altersgruppe der über Siebzigjährigen beträgt laut Sozialministerium rund 40 Prozent. Um diese Lücke zu schließen, wurde den Angaben zufolge der Corona-Warn-Buzzer entwickelt, der im Prinzip als App ohne Smartphone funktionieren soll.
Das Gerät kann den Angaben zufolge via Bluetooth Kontakte mit anderen Menschen erkennen und speichern, die entweder die Corona-Warn-App über ihr Smartphone oder einen Corona-Warn-Buzzer nutzen. Der Buzzer zeichne die Kontakte auf, ohne diese zu personalisieren, hieß es. Die gespeicherten Daten würden nach 14 Tagen wieder gelöscht.