Aachen (epd). Mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst am 3. Januar startet das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" die Feiern zu seinem 175-jährigen Bestehen im Jahr 2021. Im Jubiläumsjahr wolle man sich bei Projektpartnern, Spendern und den Sternsingern selbst bedanken, "die sich jedes Jahr solidarisch zeigen mit ihren Altersgenossen in aller Welt", erklärte der Präsident des Hilfswerks, Dirk Bingener, am Freitag in Aachen. Die Sternsinger sind Mädchen und Jungen, die alljährlich um den Jahreswechsel, als "Heilige Drei Könige" verkleidet, Spenden für Not leidende Kinder weltweit sammeln.
Das Hilfswerk wurde den Angaben zufolge 1846 in Aachen unter dem Namen "Verein der heiligen Kindheit" gegründet. Den Anstoß habe ein 15-jähriges Mädchen gegeben, das von der Not der Kinder in China erfahren hatte. 1922 erhob Papst Pius XI. den Verein zum "Päpstlichen Missionswerk der Kinder in Deutschland", seit 1998 trägt die Organisation den Namen "Kindermissionswerk 'Die Sternsinger'".
Die Geschichte des Hilfswerkes zeige, dass Kinder die Kraft hätten, die Welt zum Guten zu verändern, sagte Bingener. Aus dem Engagement eines einzelnen Kindes sei die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit geworden. Das Kindermissionswerk unterstützt nach eigenen Angaben jährlich mehr als 1.600 Projekte für Kinder in Not weltweit. Dafür standen 2019 insgesamt rund 79 Millionen Euro zur Verfügung. Beim jährlichen Dreikönigssingen, das vom Kindermissionswerk gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend getragen wird, beteiligen sich demnach jährlich 300.000 Kinder und 90.000 Begleitpersonen.