Regensburg (epd). Die private Hilfsorganisation Sea-Eye plant gemeinsame Such- und Rettungseinsätzen auf dem Mittelmeer mit der maltesischen Initiative Moas. Eine operative Zusammenarbeit auf dem neuen Schiff "Sea-Eye 4" sei beschlossen, teilte die Regensburger Organisation Sea-Eye am Freitag mit. Ziel sei es, gemeinsam mehr Menschenleben zu retten. Mehr als 700 Geflüchtete sind laut Sea-Eye-Angaben in diesem Jahr allein im zentralen Mittelmeer ertrunken.
Die Initiative "Migrant Offshore Aid Station" (Moas) rettete nach eigenen Angaben zwischen 2014 and 2017 mehr als 40.000 Menschen vor dem Ertrinken. "Wir sind stolz darauf, die Seenotretter von Moas auf unserem Schiff zurück in den Einsatz zu bringen", sagte Sea-Eye-Vorsitzender Gorden Isler. Zwischen 2016 und 2017 seien sich die Crews im Rettungseinsatz begegnet.
Die gemeinsamen Missionen mit der "Sea-Eye 4" seien ab Februar 2021 geplant. Bis dahin soll das 48 Jahre alte Offshore-Versorgungsschiff bereit sein für seine Einsätze im Mittelmeer. Derzeit wird es im Rostocker Hafen zum Rettungsschiff umgebaut. Das neue Schiff von Sea-Eye wurde mit der Unterstützung des von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierten Bündnisses United4Rescue erworben.