Wiesbaden (epd). Fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in Deutschland können sich in diesem Jahr auf Weihnachtsgeld freuen. Ihr Anteil (87,4 Prozent) stieg damit leicht im Vergleich zum Vorjahr (86,9 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Coronabedingte Aufkündigungen von tarifvertraglich vereinbartem Weihnachtsgeld seien aufgrund der Daten bislang nicht zu erkennen.
In Ostdeutschland stieg demnach im Vorjahresvergleich der Anteil der Tarifbeschäftigten mit Weihnachtsgeldanspruch von 86,4 Prozent auf 90,0 Prozent. In Westdeutschland gab es keine Veränderungen, hier lag der Wert gleichbleibend bei 87,0 Prozent.
Mit durchschnittlich 2.661 Euro brutto kann in diesem Jahr beim Weihnachtsgeld gerechnet werden, wie die die Statistiker erklärten - gut ein Prozent mehr als 2019. Die Höhe sei aber stark branchenabhängig. Weit über Durchschnitt liegen etwa der Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit 5.910 Euro, Rundfunkveranstalter mit 5.509 Euro oder "Energieversorgung" mit 4.991 Euro. Das niedrigste durchschnittliche Weihnachtsgeld wird aus den Bereichen "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" mit 364 Euro und "Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten" mit 493 Euro gemeldet.