"Die Herausforderungen, auf dem Fundament, das Jesus Christus heißt, Gemeinde zu bauen und Kirche zu gestalten, sind vielfältig und nur miteinander zu bewältigen", schreibt Rekowski. Es gehe darum, sich zu fragen, ob Kirche es schaffe, "aus unseren kirchlichen Häusern und den bewährten Strukturen herauszugehen dorthin, wo die Menschen sind". Es gehe unter anderem darum, Kontakt zu denen herzustellen, die Kirche nicht mehr aufsuchten, sich um die zu kümmern, die abgehängt seien und den Regierenden zu erklären, das ohne Gerechtigkeit Frieden nicht zu haben sei.
"Am Reformationstag wird uns das Bemühen um die Einheit der Kirche, um Versöhnung und Verständigung zwischen den Gemeinden und Kirchen als eine der vordringlichsten Aufgaben ans Herz gelegt", sagt er laut Predigtmanuskript. Der Grund der Kirche sei nicht eine Ansammlung von Lehrsätzen und Prinzipien, sondern Jesus Christus. Dieses Fundament könne davor bewahren "Fundamentalisten zu werden, die ihr eigenes Lehr-Fundament wichtiger nehmen als die Person Jesu Christi".
"Eine Kirche, die im Gekreuzigten und Auferstandenen wurzelt, sieht ihre Kernaufgabe darin, Menschen mit dieser bedingungslosen Liebe Gottes vertraut zu machen", schreibt Rekowski. Sie bleibe auch bei den Niederlagen bei den Menschen und stehe den Ohnmächtigen nahe. Dieses Handeln könne dabei helfen, die Angst vor der kirchlichen Zukunft, vor einem Schwachwerden, einem Verlust des Einflusses oder der finanziellen Möglichkeiten zu nehmen.