Augsburg (epd). Der Stargeiger David Garrett vertraut in der Corona-Pandemie trotz der großen Einschränkungen für Künstler auf die Meinung von Wissenschaftlern. "Für mich hat diese ganze Situation immer noch etwas Ungreifbares", sagte Garrett im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). "Ich vertraue den Menschen, die das beruflich machen und halte mich an die Vorgaben."
Zugleich räumte er ein, dass es für Nichtwissenschaftler wie ihn schwierig sei, sich eine neutrale Meinung darüber zu bilden, ob die Einschränkungen richtig seien. Seit einem Auftritt im Januar in Abu Dhabi habe er kein Konzert mehr gegeben. Wegen der Corona-Pandemie hält sich der Sohn einer US-amerikanischen Mutter und eines deutschen Vaters seit Februar fast ununterbrochen in Deutschland auf.
Garrett, der einen deutschen und einen US-amerikanischen Pass besitzt, will auf alle Fälle bei den US-Präsidentschaftsahlen, die am 3. November stattfinden, seine Stimme abgeben. Wählen zu gehen, sei ihm sehr wichtig, sagte der 40-Jährige. Garrett verriet zwar nicht, wen er wählen wird, erklärte aber: "Sagen wir mal so: Ich bin ein Freund von Veränderung. Gerade nach den vergangenen vier Jahren."