Köln (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) äußert sich zuversichtlich, seine Gesetzesinitiative zum Recht auf mobiles Arbeiten durch den Bundestag zu bringen. Der Entwurf sei ausgewogen und vernünftig, zudem hätten SPD und Union im Koalitionsvertrag festgelegt, mobiles Arbeiten zu fördern, sagte Heil am Montag im Deutschlandfunk. Es sei an der Zeit, für eine sich wandelnde Arbeitswelt einen modernen Ordnungsrahmen zu schaffen.
Heil sprach in Bezug auf Homeoffice von einem "ungeplanten Großversuch in Corona-Zeiten". Dieser habe die gesellschaftliche Stimmung im Land verändert. Der SPD-Politiker kündigte an, auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit guten Argumenten von seinem Gesetzentwurf überzeugen zu wollen.
Das "Mobile Arbeit Gesetz" sieht für Arbeitnehmer "dort, wo es möglich ist" einen Rechtsanspruch auf mindestens 24 Tage mobiles Arbeiten im Jahr vor. Die 24 Tage möchte Heil als Untergrenze verstanden wissen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber könnten sich darüber hinaus individuell in Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen auf mehr mobiles Arbeiten verständigen. Ein Arbeitgeber kann demnach den Wunsch nach mobiler Arbeit ablehnen, wenn er dafür nachvollziehbare organisatorische oder betriebliche Gründe habe.
Heil sagte im Deutschlandfunk, er wolle den Beschäftigten rechtlich den Rücken stärken. Es solle nicht mehr möglich sein, willkürlich den Wunsch eines Arbeitnehmers zu verwehren, an einzelnen Tagen von zu Hause aus zu arbeiten.
epd kfr