München (epd). Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Berechnungen des ifo Instituts im September auf 3,7 Millionen gesunken. Im Juli lag die Zahl noch bei 4,7 Millionen, wie das Wirtschaftsinstitut am Dienstag in München mitteilte. Damit ist der Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 14 auf 11 Prozent zurückgegangen. "Der Rückgang der Kurzarbeit schreitet stetig voran. Besonders hoch bleibt aber der Anteil an den Beschäftigten in der Industrie", sagte ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.
Die Bundesregierung hatte zu Anfang der Corona-Krise den Zugang zur Kurzarbeit erleichtert. Im Mai wurde das Kurzarbeitergeld erhöht, im August die Bezugsdauer auf 24 Monate verlängert.
Den Angaben zufolge waren im verarbeitenden Gewerbe im September schätzungsweise noch 1,47 Millionen Menschen in Kurzarbeit, das sind 21 Prozent der Beschäftigten. Bei den Dienstleistern waren es 1,23 Millionen (zwölf Prozent) und im Handel 406.000 Menschen (neun Prozent). Im Bauhauptgewerbe waren nur 5.000 Arbeitnehmer (ein Prozent) in Kurzarbeit. In den übrigen Sektoren schätzt das ifo Institut die Zahl der Kurzarbeiter auf 622.000 oder fünf Prozent der Beschäftigten.