75 Jahre Vereinte Nationen

75 Jahre Vereinte Nationen

New York/Genf (epd). Die Vereinten Nationen wurden vor 75 Jahren gegründet. Wichtige Stationen seit 1945 im Überblick:

1945: Am 26. Juni unterzeichnen Vertreter von 50 Staaten in San Francisco die UN-Charta. Die Verfassung der UN tritt am 24. Oktober in Kraft.

1946: Der Norweger Trygve Lie wird erster UN-Generalsekretär.

1948: Die UN-Vollversammlung nimmt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte an.

1953: Der Schwede Dag Hammarskjöld wird zweiter UN-Generalsekretär.

1961: Nach dem Tod Hammarskjölds bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz in Afrika wird U Thant aus Birma (heute Myanmar) Generalsekretär.

1966: Der Pakt über soziale und wirtschaftliche Rechte sowie der Pakt über bürgerliche und politische Rechte werden angenommen. Beide Menschenrechtsabkommen treten 1976 in Kraft.

1973: Am 18. September werden beide deutsche Staaten in die UN aufgenommen.

1990: Der UN-Sicherheitsrat sendet ein Ultimatum an den Irak, sich aus Kuwait zurückzuziehen. Die spätere militärische Befreiung Kuwaits ist durch ein UN-Mandat gedeckt.

1992: In Rio de Janeiro findet der UN-Gipfel zu Umwelt und Entwicklung statt.

1993: Das Amt des UN-Hochkommissars für Menschenrechte wird eingerichtet.

1994: Völkermord in Ruanda. Trotz einer UN-Friedenstruppe im Land wurden fast eine Million Tutsi und gemäßigte Hutu ermordet.

2000: Beim UN-Millenniumsgipfel in New York beschließt die Staatengemeinschaft weitreichende Entwicklungsziele. Die Zahl der Armen und Hungernden soll bis 2015 halbiert werden.

2001: Die UN und Generalsekretär Kofi Annan erhalten den Friedensnobelpreis.

2003: Eine US-geführte Koalition führt ohne UN-Mandat Krieg gegen den Irak. Die UN geraten in eine schwere Krise.

2006: Die UN gründen den Menschenrechtsrat.

2011: Der Syrien-Konflikt beginnt, die UN können das Morden nicht stoppen.

2015: Auf einem UN-Gipfel im September in New York beschließt die Staatengemeinschaft 17 Nachhaltigkeitsziele. Bis 2030 sollen Hunger und extreme Armut der Vergangenheit angehören.

2015: In Paris einigen sich 195 Staaten auf ein neues universelles Abkommen zum Klimaschutz

2017: Der Portugiese António Guterres wird neunter UN-Generalsekretär. Donald Trump wird Präsident der USA. In Trumps Amtszeit verlassen die USA den UN-Menschenrechtsrat und die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco). Die USA kündigen das Atomabkommen mit dem Iran und das Pariser Klimaabkommen.

2018: In Marrakesch (Marokko) wird der Globale Migrationspakt der UN angenommen. In New York einigen sich die Staaten auf den UN-Flüchtlingspakt.

2019: Ende des Jahres befanden sich laut den UN 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Das war die höchste jemals erfasste Zahl.

2020: Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Erregers ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Januar den internationalen Gesundheitsnotstand aus.

2020: Im März stuft die WHO den Corona-Ausbruch als Pandemie ein. UN-Generalsekretär Guterres veröffentlicht einen Aufruf zu einem globalen Waffenstillstand, um alle Kräfte auf den Kampf gegen die Pandemie zu konzentrieren.

2020: Im Mai kündigt US-Präsident Trump den Abbruch der Beziehungen zur WHO an. Im Juli benachrichtigt die US-Regierung die UN offiziell über ihren Austritt aus der WHO. Im Juli 2021 soll der US-Rückzug aus der WHO vollzogen sein.

2020: Im September halten die UN erstmals eine virtuelle Generaldebatte der Vollversammlung ab.