Genf (epd). Im Mittelmeer hat sich laut den Vereinten Nationen eine weiteres tödliches Bootsunglück mit Flüchtlingen ereignet. Mehr als 20 Menschen seien vor der Küste Libyens ertrunken, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit. Das Unglück in der Nacht auf Dienstag unterstreiche die Dringlichkeit, mehr Seenotrettungsschiffe ins Mittelmeer zu schicken, erklärte die IOM.
Nähere Angaben machte die Organisation zunächst nicht. Insgesamt starben 2020 laut IOM 178 Menschen auf der zentralen Mittelmeerroute, die von Libyen nach Italien und Malta führt. Weitere 222 Menschen würden vermisst.
In Libyen stechen viele Migranten und Flüchtlinge auf Schlepperbooten in See, um Europa zu erreichen. Etliche der kaum seetauglichen Boote sind in den vergangenen Jahren gekentert. Die Menschen stammen aus Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten und wollen Armut und Gewalt in ihren Heimatstaaten entkommen. Die IOM gehört zur Familie der Vereinten Nationen.