Luxemburg (epd). Die Zahl der Erwerbstätigen in der EU ist im zweiten Quartal 2020 so stark eingebrochen wie nie zuvor seit 1995. Im Vergleich zum Vorquartal sank der Wert zwischen April und Juni um 2,7 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde (Eurostat) am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Spanien (minus 7,5 Prozent) wurde von dem Rückgang am härtesten getroffen, Deutschland (minus 1,4 Prozent) erging es besser als dem Durchschnitt.
Während die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Erwerbstätigkeit durch staatliche Unterstützungsprogramme noch ein wenig abgemildert werden konnten, sei dies bei den geleisteten Arbeitsstunden kaum gelungen, hieß es weiter. Im zweiten Quartal arbeiteten die Menschen in der EU im Schnitt 10,7 Prozent weniger Stunden als in den drei Monaten zuvor. Dies sei der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1995.
In den 19 Ländern des Euroraums zeigten sich die Auswirkungen Eurostat zufolge noch stärker als in der Europäischen Union. Die Erwerbstätigkeit ging dort um 2,9 Prozent und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 12,8 Prozent zurück.