Genf (epd). Eine neue Welle der Gewalt hat laut den Vereinten Nationen die Kasai-Region im südlichen Kongo erfasst. Augenzeugen berichteten von Plünderungen, Brandlegungen, Folterungen, Vergewaltigungen und Tötungen, warnte ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf.
Mehr als 24.000 Menschen seien im vergangenen Monat vor den Grausamkeiten geflohen, hielt der Sprecher Babar Baloch fest. In dem Gebiet stießen verschiedene ethnische Gruppen, Milizen und die Sicherheitskräfte aufeinander.
Die bewaffneten Parteien kämpften um Macht, Land und Ressourcen, erklärte der Sprecher. Die Kasai-Region habe vorher eine Phase relativer Ruhe erlebt. Kämpfe und Gewalt in dem Gebiet hatten 2017 rund 1,4 Millionen Menschen zur Flucht innerhalb der Demokratischen Republik Kongo gezwungen. Rund 35.000 Menschen suchten seinerzeit im benachbarten Angola Zuflucht.