Frankfurt a.M., Manila (epd). Im Süden der Philippinen sind bei zwei Bombenanschlägen mindestens zwölf Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden. Bei den Toten handelt es sich um sieben Soldaten und vier Zivilisten, wie das Netzwerk "GMA News Online" am Montag unter Berufung auf Militärkreise berichtete. Auch eine mutmaßliche Selbstmordattentäterin soll umgekommen sein. Die Explosionen ereigneten sich in der Stadt Jolo auf der gleichnamigen Insel in der Provinz Sulu. Die Insel liegt im überwiegend muslimischen Süden des Inselreiches und gilt als Hochburg der Terrormiliz Abu Sayyaf.
Erst vor zehn Tagen verhaftete die Polizei einen Anführer der Extremistengruppe. Auf Anduljihad Susukan waren 34 Haftbefehle wegen Mordes, versuchten Mordes und Entführungen ausgestellt. Die islamistische Abu Sayyaf wird für Bombenanschläge, Morde, Raub und Entführungen verantwortlich gemacht. Unter ihren Opfern sind auch immer wieder ausländische Touristen. Einige ihrer Mitglieder hatten im Sommer 2014 der Terrororganisation "Islamischer Staat" Treue geschworen.
Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer der Anschläge vom Montag weiter steigen würde. Nicht weit entfernt von den Angriffsorten waren im Januar 2019 bei Bombenanschlägen auf eine katholische Kirche mindestens 20 Menschen getötet worden.