Umfrage: Mehrheit wünscht sich mehr freiwilliges Engagement

Jugendliche sammeln Plastikmüll am Strand ein
©Getty Images/Klaus Vedfelt
Die Corona-Krise hat den Angaben zufolge die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement beeinflusst: Unter den 14- bis 19-Jährigen ist es jeder Fünfte, der sich in Bereichen wie Umweltschutz ehrenamtlich engagieren möchte.
Umfrage: Mehrheit wünscht sich mehr freiwilliges Engagement
Zwei Drittel der Menschen in Deutschland sehen Bedarf für mehr freiwilliges Engagement.

Bonn (epd).  Laut einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Aktion Mensch wünschen sich 63 Prozent der Befragten mehr Engagement und Ehrenamt. Unter den 14- bis 19-Jährigen sind es sogar 80 Prozent. Die Befragten sehen vor allem im sozialen Bereich (13 Prozent), beim Umweltschutz (zehn Prozent) und in der Pflege (neun Prozent) Bedarf.

Den Ergebnissen zufolge engagiert sich aktuell jeder Fünfte freiwillig (21 Prozent). Weitere 20 Prozent könnten sich vorstellen, selbst ehrenamtlich aktiv zu werden. Für knapp ein Drittel (31 Prozent) kommt ein freiwilliges Engagement dagegen nicht infrage, wie es hieß. Als größte Hinderungsgründe für ein Engagement nannten die Befragten mangelnde Zeit (56 Prozent), wenig flexible Möglichkeiten (sechs Prozent) und das Fehlen passender Angebote in der Nähe (fünf Prozent).

Mit einer neuen Freiwilligen-Plattform will die Sozialorganisation eine bessere Suche nach sozialen Projekten in der Umgebung ermöglichen. Unter "aktion-mensch.de/dein-engagement" können Interessierte Möglichkeiten für ein Ehrenamt finden, die zu Wohnort und Interessen passen.

Die Corona-Krise hat den Angaben zufolge die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement beeinflusst: Bei elf Prozent hat sich die Bereitschaft durch die Pandemie erhöht. Unter den 14- bis 19-Jährigen sind es sogar jeder Fünfte (20 Prozent). Neun Prozent gaben hingegen an, dass sich ihre Bereitschaft für ein freiwilliges Engagement reduziert habe. 22 Prozent davon begründeten das mit der Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Die Einschränkungen durch die Pandemie hätten ein Engagement zudem erschwert.

Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Omniquest Ende Juli 1.000 in Deutschland lebende Personen ab 14 Jahren in einer quantitativen Telefonbefragung interviewt.