Dortmund (epd). Arbeitnehmer mit einer befristeten Beschäftigung empfinden eine größere Arbeitsplatzunsicherheit und sind mit ihrem Job unzufriedener als unbefristet Beschäftigte. Im Jahr 2018 seien 4,7 Millionen der abhängig Beschäftigten in Deutschland in einem befristeten Arbeitsverhältnis gewesen, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) am Freitag in Dortmund mit. Laut der aktuell vorgelegten Erwerbstätigenbefragung 2018 sind sie zudem häufiger unzufrieden mit ihrem Einkommen.
Befristete Beschäftigung sei zurzeit noch "eine feste Größe auf dem Arbeitsmarkt", erklärte die Bundesanstalt. Unternehmen geben als Grund für eine Befristung am häufigsten an, dass sie damit die Eignung der Arbeitskraft überprüfen möchten. Bei den Beschäftigten ist eine Ausbildungsstelle der häufigste Grund für eine Befristung. Während im Bereich "Öffentliche und private Dienstleistungen" fast jeder fünfte (19 Prozent) einen befristeten Arbeitsvertrag hat, liegt der Anteil im Baugewerbe mit sechs Prozent und im Produzierenden Gewerbe mit sieben Prozent am niedrigsten.
Mehr als jeder vierte Beschäftigte ohne Berufsabschluss (26 Prozent) hat ein befristetes Arbeitsverhältnis. Unter den Beschäftigten mit Berufsabschluss liegen die Akademiker mit 17 Prozent an der Spitze. Zugleich berichten den Angaben zufolge befristet Beschäftigte häufiger von einem sehr guten Gesundheitszustand und klagen seltener über Muskel-Skelett-Beschwerden. Weitere Auswertungen ergaben jedoch, dass sich dieser Unterschied vor allem auf das Alter der Beschäftigten zurückführen lässt.