Frankfurt a.M., Juba (epd). Im Südsudan wurden bei Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen und Regierungstruppen mindestens 81 Menschen getötet. Die Gewalt brach laut einem Bericht des britischen Senders BBC vom Mittwoch aus, nachdem Soldaten versucht hatten, Waffen einzusammeln. Weil es keine funktionierende Polizei gibt, sorgen viele Dörfer in dem Bürgerkriegsland selbst für ihre Verteidigung gegen Angreifer.
Auslöser der Gewalt im Bundesstaat Warrap war offenbar ein Streit zwischen Soldaten und einer Jugendbande über die Entwaffnung. ZweiTage lang hätten sich die Jugendlichen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften geliefert, sagte ein Armeesprecher dem lokalen Sender Eye Radio. Dort war von insgesamt 127 Toten die Rede.
Im Bundesstaat Central Equatoria wurde der UN-Nothilfeorganisation Ocha zufolge der Konvoi einer Hilfsorganisation angegriffen. Der UN-Nothilfekoordinator im Land, Olushayo Olu, forderte einen besseren Schutz von humanitären Helfern.
Im Südsudan kommt es immer wieder zu blutigen Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen sowie zwischen Milizen und der Armee. Manche Bürger fürchten, dass staatliche Behörden sie nicht ausreichend vor Gewalt schützen können und sie durch eine Entwaffnung ihren Schutz verlieren. In dem ostafrikanischen Land herrscht seit 2013 ein Bürgerkrieg, bei dem die Regierung und mehrere Rebellengruppen um die Macht kämpfen. Friedensbemühungen haben kein Ende der Gewalt gebracht.