Wiesbaden (epd). Die Zahl der Ausbildungsverträge ist im Jahr 2019 um 8.600 auf 513.300 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 1,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2018, wie das Statistische Bundesamtes am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Der vorübergehende Anstieg bei den Neuabschlüssen aus den beiden Vorjahren sei vorerst gestoppt, hieß es.
Die Neuabschlüsse verteilten sich den Angaben nach auf 325.900 Männer (minus 1,1 Prozent gegenüber 2018) und 187.400 Frauen (minus 2,5 Prozent). Damit setze sich der seit über zehn Jahren zu beobachtende Trend fort, dass Frauen immer seltener eine duale Ausbildung beginnen, erklärten die Statistiker. 2019 betrug der Anteil der Frauen an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 36,5 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es noch 42,6 Prozent.
In den beiden Vorjahren war der Zuwachs an Ausbildungsverträgen unter anderem darauf zurückzuführen, dass mehr Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine Lehre begannen. Für 2019 ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 59.700 Personen ausländischer Herkunft einen Lehrvertrag ab (minus 2,3 Prozent).
Bei allen Neuabschlüssen lag der Beruf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel mit 26.110 Verträgen knapp vor dem Vorjahresspitzenreiter Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement (26.060).
Während die Abschlusszahlen insgesamt gesunken sind, gibt es auch Ausbildungsberufe, die im Vergleich zu 2018 ein deutliches Plus an Neuverträgen verzeichneten. An erster Stelle steht der Beruf Fachinformatiker/-in mit 16.210 neuen Ausbildungsverträgen. Gegenüber 2018 gab es hier einen Zuwachs von 1.260 Vertragsabschlüssen (plus 8,4 Prozent).