Frankfurt a.M. (epd). In einem Gefängnis im westafrikanischen Tschad sind 44 Gefangene in einer überfüllten und überhitzten Gefängniszelle gestorben. Die Opfer seien bei 46 Grad eingesperrt worden und hätten außer ein paar Datteln nichts zu Essen oder Trinken bekommen, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtskommission, aus dem der Sender BBC am Sonntag zitierte.
Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Vorfall im April zunächst erklärt, bei den Gefangenen habe es sich um Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram gehandelt, die sich selbst vergiftet hätten. Die Menschenrechtskommission des Landes teilte nun jedoch mit, die Opfer seien Bürger gewesen und wegen der schlechten Haftbedingungen gestorben. Im Kampf gegen mutmaßliche Terroristen werden von westafrikanischen Behörden immer wieder schwere Menschenrechtsverbrechen begangen.