München (epd). Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist nach Schätzungen des ifo Instituts im Juli auf 5,6 Millionen gesunken. Im Juni hatten nach den Erhebungen der Münchner Wirtschaftsforscher infolge der Corona-Krise noch 6,7 Millionen, im Mai 7,3 Millionen Beschäftige verkürzt gearbeitet. Der Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei im vergangenen Monat von 20 auf 17 Prozent gesunken, teilt das Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag in München mit.
Der Blick auf die einzelnen Branchen zeigt laut ifo Institut deutliche Unterschiede. So sei die Zahl der Kurzarbeiter in der Industrie nur leicht von 2,3 auf 2,1 Millionen gesunken, also von 33 auf 30 Prozent der Beschäftigten. Wesentlich stärker sei hingegen die Kurzarbeit bei den Dienstleistern zurückgefahren worden: Im Gastgewerbe sank die Zahl der Kurzarbeiter von 672.000 auf 465.000 Menschen, was immer noch 42 Prozent der Beschäftigten entspricht. In Verkehr und Lagerei reduzierte sie sich von 308.000 auf 256.000, also von 17 auf 14 Prozent.
Bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gab es laut ifo Institut einen Rückgang von 672.000 auf 603.000, also von 29 auf 26 Prozent der Beschäftigten. Auch im Handel sei die Zahl der Kurzarbeiter kräftig zurückgegangen, von 963.000 auf 637.000, hieß es. Im Einzelhandel sank die Zahl demnach von 417.000 auf 240.000, was einem Rückgang von 17 auf 10 Prozent entspricht. Im Großhandel schrumpfte die Zahl von 331.000 auf 257.000 Menschen, von 24 auf 18 Prozent der Beschäftigten.
epd kfr