Brüssel (epd). Die EU schickt eine zivile Beratungsmission in die Zentralafrikanische Republik, um bei einer Reform der Sicherheitskräfte zu helfen. Die Mission EUAM RCA werde am 9. August zunächst für zwei Jahre die Arbeit aufnehmen, erklärte der Rat der EU nach seinem Beschluss am Donnerstag in Brüssel. EU-Sachverständige sollen das Innenministerium und die internen Sicherheitskräfte, die Polizei und die Gendarmerie, im Hinblick auf Einsätze im ganzen Land unterstützen. Der Grundsatzbeschluss für den Einsatz war schon im Dezember 2019 getroffen worden.
Der Rat der EU verlängerte am Donnerstag außerdem das Mandat der anderen EU-Mission in der Zentralafrikanischen Republik, EUTM RCA. Dabei handelt es sich um eine 2016 ins Leben gerufene militärische Ausbildungsmission, um die politischen und militärischen Behörden des Landes zu beraten und die Streitkräfte zu schulen.
Die Zentralafrikanische Republik mit knapp fünf Millionen Einwohnern war nach dem Sturz von Präsident François Bozizé im März 2013 in einem blutigen Konflikt versunken. Mit dem Amtsantritt des gewählten Präsidenten Faustin Archange Touadéra im März 2016 kehrte das Land wieder zu einer verfassungsmäßigen Ordnung zurück. Vergangenes Jahr wurde ein Friedensabkommen geschlossen. Trotzdem sind laut Auswärtigem Amt in allen Landesteilen jederzeit bewaffnete Auseinandersetzungen möglich. Der UN-Sicherheitsrat verlängerte kürzlich das seit 2013 bestehende Waffenembargo um ein weiteres Jahr. Im Dezember sind Wahlen geplant.