Nürnberg (epd). Immer mehr Flüchtlinge leben in Deutschland in einer Privatwohnung. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge am Mittwoch in Nürnberg mitteilte, lebten 2016 laut Analysen aus der Befragung Geflüchteter etwas mehr als die Hälfte in privaten Wohnungen oder Häusern (54 Prozent). Ihr Anteil sei deutlich auf rund 75 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Diese Entwicklung könne durch fortschreitende Integration, mit der sich bessere Chancen auf dem freien Wohnungsmarkt ergeben, sowie durch eine niedrigere Anzahl an neuankommenden Geflüchteten erklärt werden, hieß es.
72 Prozent der Geflüchteten lebten 2018 in städtischen Regionen. Dabei bewohnten sie mehrheitlich Mehrfamilienhäuser, lediglich rund 17 Prozent Ein- bis Zweifamilienhäuser. Im Mittel nutzten Geflüchtete eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 4,1 Personen. Jeder Bewohnerin und jedem Bewohner standen darin etwa 28 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Im Vergleich zu 2016 ist der Wohnraum für Geflüchtete 2018 im Schnitt etwas kleiner und gleichzeitig - dem allgemeinen Trend höherer Mieten folgend - etwas teurer geworden.