Berlin (epd). Die Zahl der Arbeitsunfälle ist einem Zeitungsbericht zufolge zwischen 2016 und 2018 um fast zehn Prozent auf 25 Unfälle pro 1.000 Vollzeitbeschäftigte gestiegen. Bei den Wegeunfällen erhöhte sich die Quote um über elf Prozent auf fünf Unfälle je 1.000 Beschäftigte, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor, über die das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Montag) berichtete.
Die größte Zunahme bei den Arbeitsunfällen registrierten die Berufsgenossenschaften den Angaben zufolge im Bereich der Verwaltung: Hier stieg die Zahl um 63 Prozent auf rund 16 Unfälle je 1.000 Beschäftigte. Dieser Wert liege sogar noch über der Quote für den Bereich Gesundheit/Wohlfahrtspflege mit 15 Unfällen/1.000 Beschäftigte (minus 8,3 Prozent), obwohl die Verletzungsgefahr in Kliniken oder Pflegeheimen deutlich höher scheine als in einem Büro, hieß es.
Die Linken-Politikerin Pia Zimmermann forderte angesichts der Zahlen die Arbeitgeber zum Handeln auf. Vor allem in den Bereichen Verwaltung und Verkehr sollten umgehend wirksame Aktivitäten im Bereich des Arbeitsschutzes sowie der Wegunfälle ergriffen werden, sagte sie. Jeder Unfall sei einer zu viel.