Friedland (epd). Im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Derzeit seien 19 Flüchtlinge der insgesamt 190 Bewohner und eine Mitarbeiterin mit dem Virus infiziert, sagte die Sprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Hannah Hintze, am Dienstag dem epd. Die Personen seien nun mit ihrer jeweiligen häuslichen Gemeinschaft isoliert untergebracht worden.
Zunächst sei bei einer neu ankommenden Familie am vergangenen Mittwoch ein Verdachtsfall aufgetreten, sagte Hintze. Diese sei umgehend getrennt von den anderen Bewohnern untergebracht worden, habe aber bei der Anreise Kontakt zu weiteren Flüchtlingen gehabt. Am Sonntag habe der Landkreis Göttingen dann bei allen Bewohnern und den Mitarbeitern eine Reihentestung veranlasst. Diese soll am kommenden Donnerstag erneut wiederholt werden.
2011 wurde Friedland eine der Erstaufnahme-Stellen des Landes Niedersachsen für Asylsuchende. Flüchtlinge aus sogenannten humanitären Aufnahmeprogrammen wie etwa aus Syrien werden ebenfalls in dieser Einrichtung registriert und dann auf andere Bundesländer weiterverteilt. Das Grenzdurchgangslager nimmt zudem bis heute alle in die Bundesrepublik einreisenden Spätaussiedler und jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion auf.