Hamburg (epd). Nach knapp drei Monaten der Hotelunterbringung von rund 170 Obdachlosen in Hamburg haben die beteiligten Hilfsorganisationen ein positives Fazit gezogen. Es sei gelungen, den Betroffenen nicht nur Schutz vor Corona zu geben, sondern ihnen vor allem Ruhe zu bieten, um neue Perspektiven zu gewinnen, sagte der Hamburger Diakoniechef Dirk Ahrens am Montag zum Abschluss des Projekts. Stephan Karrenbauer vom Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" nannte die Aktion "das positivste Sozialexperiment meiner 25-jährigen Geschichte als Straßensozialarbeiter".
Das Projekt war Anfang April durch eine Großspende von 300.000 Euro der Reemtsma-Cigarettenfabriken möglich geworden. Anfang Juni gab es einen Nachschlag von Reemtsma-Mitarbeitern von 25.000 Euro, den die Firma verdoppelte. Spenden kamen auch von der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung und von der Diakoniestiftung Mitmenschlichkeit. Die Unterbringung der Obdachlosen wurde in einer trägerübergreifenden Zusammenarbeit der katholischen Hilfseinrichtung "Alimaus", "Hinz&Kunzt" und dem Diakonischen Werks Hamburg organisiert.