Protest gegen Blutspendeverbot von Homo- und Bisexuellen

Protest gegen Blutspendeverbot von Homo- und Bisexuellen

Berlin (epd). Anti-Diskriminierungsaktivisten wollen am Montag vor der Bundesärztekammer in Berlin gegen das Blutspendeverbot von bi- und homosexuellen Männern protestieren. Wegen des Blutmangels sollten alle Blutspenden zugelassen werden, heißt es in dem am Freitag in Berlin verbreiteten Demonstrationsaufruf. Auf der Petitionsplattform der Nichtregierungsorganisation Campact, WeAct, habe der Rostocker Gastronom Andy Szabo einen entsprechenden Online-Appell gestartet, den inzwischen über 26.500 Menschen unterstützten.

"Ich kenne viele Männer, die bereit wären, ihr Blut zu spenden", erklärte Szabo: "Aber sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung als ungeeignet oder gefährlich abzuweisen, muss aufhören." In den Richtlinien zur sogenannten Hämotherapie, die die Bundesärztekammer zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut in Hessen erstellt habe, gebe es weiter Beschränkungen. Seit 2017 seien bi- und homosexuelle Männer nur dann zur Blutspende zugelassen, wenn sie ein Jahr auf Sexualkontakte verzichtet haben. "Das kommt einem Ausschluss gleich", sagte Szabo.