Hildesheim, Frankfurt a.M. (epd). Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben den Alltag vieler Familien in erheblichem Umfang verändert. Das geht aus einer Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Hildesheim und Frankfurt am Main hervor. Erste Ergebnisse der Untersuchung wurden am Mittwoch veröffentlicht. Im Rahmen der Studie hätten vor allem erwerbstätige Mütter ihre Erfahrungen während der Coronakrise geschildert, hieß es. Viele berichteten demnach von Schuldgefühlen gegenüber ihren Kindern und dem Arbeitgeber, weil sie alles gleichzeitig managen müssten. An der Online-Befragung zum Familienalltag in Corona-Zeiten beteiligten sich Ende April bis Anfang Mai mehr als 25.000 Eltern.
Die befragten Eltern versuchten ihren Kindern Rückzugsmöglichkeiten zu Hause zu ermöglichen, für sich selbst hätten sie diese häufig jedoch nicht. "Doch es gibt auch Mütter und Väter, die durch ihre Erfahrungen eine neue Perspektive gewonnen haben und den Alltag vor der Pandemie zwischen Erwerbsarbeit, Schule, Freizeit, Fürsorge nun als äußerst aufreibend beschreiben", sagte Johanna Wilmes aus dem Forschungsteam. Zuvor hatten die Hildesheimer und Frankfurter Wissenschaftler bereits Jugendliche zu ihren Erfahrungen und Wünschen in der Coronakrise befragt.