Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen stockt den sogenannten Pflegebonus für Beschäftigte in der Altenpflege auf bis zu 1.500 Euro auf. Zu den von der Bundesregierung vorgesehenen maximal 1.000 Euro gibt das Land 500 Euro dazu, wie das nordrhein-westfälische Kabinett am Dienstag in Düsseldorf beschloss. Die dafür geplanten Mittel belaufen sich nach Angaben des NRW-Sozialministeriums auf insgesamt 106 Millionen Euro. Die Prämien sollen zwischen Juli 2020 und Februar 2021 ausgezahlt werden.
Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) begrüßte die Entscheidung. Mit dem Pflegebonus werde die Arbeit der rund 260.000 Beschäftigten in der Altenpflege gewürdigt. Zugleich forderte Laumann Arbeitgeber in der Pflege auf, die bisher keinen Tarifvertrag einhalten, Tariflöhne zu zahlen. Die Prämie könne nur ein erster Schritt sein.
Der Bundesrat hatte am 15. Mai den von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eingebrachten Gesetzentwurf beschlossen, der eine steuerfreie Bonuszahlung für Pflegekräfte vorsieht. Demnach gibt der Bund Beiträge bis maximal 1.000 Euro. Der Bonus kann von den Ländern, Einrichtungsträgern und Arbeitgebern ergänzt werden.