Frankfurt a.M. (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat Unterstützung für Eltern mit Kindern und Konzepte für Kitas und Grundschulen während der Corona-Krise gefordert. "Auch für unsere kirchlichen Kindergärten, Schulen sowie Betreuungs- und Beratungsangebote muss der Anspruch sein: Wir lassen gerade in der Krise niemanden zurück", schreibt Bedford-Strohm in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).
Es sei wichtig, in den aktuellen Meinungskämpfen diejenigen nicht aus den Augen zu verlieren, die besonders auf das kollektive Verantwortungsgefühl angewiesen seien: die Schwächsten und Kleinsten, die Alten und die Kinder.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte sich vergangene Woche für eine Öffnung von Schulen und Kitas ausgesprochen, wenn dies mit dem Gesundheitsschutz vereinbar sei. Das Familienministerium beteilige sich an einer bundesweiten Corona-Kita-Studie. Dafür werde derzeit ein bundesweites Kitaregister aufgebaut, das wöchentlich aktuelle Informationen zum Infektionsgeschehen in den Kitas sammeln und auswerten soll. Zusammen mit den weiteren Testergebnissen der Länder und aus dem jetzt anlaufenden Kita-Alltag könne man hoffentlich zeitnah Schlüsse für weitere Öffnungen ziehen. Über die Öffnung von Schulen und Kindergärten unter bestimmten Hygieneregeln entscheiden die Bundesländer.