Den Haag (epd). Myanmar hat den Internationalen Gerichtshof in Den Haag fristgemäß über Maßnahmen zum Schutz der Rohingya informiert. Wie das UN-Gericht am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, legte Myanmar wie von den Richtern im Januar angeordnet den ersten Zwischenbericht am 22. Mai vor. Über den Inhalt wurde nichts bekannt. Menschenrechtler beklagen anhaltende Gewalt gegen die muslimische Volksgruppe.
Ab jetzt muss Myanmar alle sechs Monate einen Fortschrittsbericht vorlegen, in dem es das Gericht über Maßnahmen informiert, um den mutmaßlichen Völkermord gegen die Rohingya zu beenden und zu verhindern. Das südostasiatische Land hatte nach Überfällen von Rohingya-Rebellen auf Polizei- und Grenzposten vor knapp drei Jahren eine brutale Militäroffensive in der Region gestartet. Mehr als 740.000 Rohingya flohen nach Bangladesch. Derzeit sollen in Rakhine noch 600.000 Rohingya leben.