Berlin (epd). Die Kultur-Ministerkonferenz (Kultur-MK) und die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), haben sich auf Eckpunkte für eine Öffnung kultureller Einrichtungen und Aktivitäten verständigt. Das Papier sei an die Länderchefinnen und -chefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Beratung übermittelt worden. Gebraucht werde jetzt eine Perspektive für eine verantwortbare Wiederöffnung der Kultureinrichtungen verschiedener Sparten, erklärte die Kulturstaatsministerin am Mittwoch in Berlin: "Wir wollen, dass Kreative bald wieder ihren Beruf ausüben und wir - das Publikum - ihre Kunst genießen können."
Abhängig von lokalen Entwicklungen der Infektionszahlen werden beispielsweise Ticketing-Systeme, Besucherstrom-Management und obligatorische Platzreservierungen empfohlen, wie es hieß. Auch die künstlerischen Programme müssten angepasst werden. Denkbar seien kleinformartige Darbietungen, Open-Air-Aufführungen, Formate in kleinerer Besetzung und Mehrfachaufführungen kürzerer Programme. Kinos wird empfohlen, "möglichst nahe beieinanderliegende Wiedereröffnungstermine anzustreben".
Der Vorsitzende der Kultur-Ministerkonferenz und bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler (CSU), sagte, es sei Zeit für einen Neustart für Kunst und Kultur unter den veränderten Bedingungen. Der Hamburger Kultursenator Carsten Brosda (SPD) erklärte, die gemeinsam vereinbarten Kriterien ermöglichten einen vernünftigen Paradigmenwechsel: weg von pauschalen Schließungen hin zu präzisen Vorgaben und Betrachtungen der jeweiligen Gegebenheiten.