Köln (epd). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) empfiehlt alle Gemeinschaftsgebete, Ramadan-Nachtgebete und Festgebete in der Moscheegemeinschaft bis zum 31. Mai auszusetzen. "Es ist unsere religiöse Verpflichtung, diese für alle muslimischen Gläubigen schmerzlichen Einschnitte in der Corona-Zeit - gerade in der gemeinschaftlichen Religionsausübung - zum Schutze unserer Mitmenschen auf uns zu nehmen", sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Dienstag in Köln. Sich weiter an die im Maßnahmenkatalog beschriebenen Regularien des Koordinationsrat der Muslime zu halten, sei Fürsorge für die Gesundheit der Mitbürger und Gemeinden.
Wenn sich Infizierte in geschlossenen Räumen ohne Luftzirkulation aufhielten, könnten sich virushaltige Tröpfchen sammeln und andere infizieren, erklärte der Zentralrat mit Verweis auf Informationen von Wissenschaftlern. Abstandhalten würde in solch einem Fall nur bedingt Schutz bieten. Am 24. Mai beginnt das muslimische Fest des Fastenbrechens nach dem Ende des Ramadans. Das Fest ist einer der höchsten muslimischen Feiertage, vergleichbar mit dem christlichen Weihnachtsfest. Traditionell wird es mit großen familiären Zusammenkünften gefeiert.