Cuxhaven (epd). Das Havariekommando an der Nordseeküste hat der evangelischen Seemannsmission für ihren Einsatz auf dem Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 3" gedankt, das in Cuxhaven unter Quarantäne liegt. Durch das Engagement habe sich die Lage an Bord entscheidend verbessert, sagte am Donnerstag der Leiter des Havariekommandos, Hans-Werner Monsees. Der Kreuzfahrtriese "Mein Schiff 3" war von der Reederei Tui Cruises als eine Art Sammeltaxi für Schiffsbesatzungen des Touristik-Konzerns eingesetzt worden.
An Bord waren rund 2.900 Crewmitglieder, die zunächst alle aufgrund der Corona-Krise und den damit verbundenen Reisebeschränkungen am Steubenhöft in Cuxhaven festsaßen. Seit dem vergangenen Wochenende werden Besatzungsmitglieder nach und nach ausgeschifft, damit sie die Heimreise antreten können. Bisher sei etwa die Hälfte der Crew von Bord, sagte der Cuxhavener Seemannsdiakon Martin Struwe dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Um die Quarantäne zu begleiten und für Nachschub wie Telefonkarten zu sorgen, waren den Angaben zufolge sechs Mitarbeiter der Seemannsmission vor Ort. Zunächst habe das Team an Bord eine extrem angespannte Situation vorgefunden, hieß es. Die täglichen Einsätze hätten bis zu 15 Stunden gedauert. Systematisch sei eine Beratung für die Schiffsführung sowie eine Betreuung für die Besatzung an Bord und für jene Crewmitglieder organisiert worden, die mit Corona-Infektionen in eine Klinik gebracht wurden.