Berlin (epd). Der Deutsche Kitaverband fordert eine finanzielle Absicherung der schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb in den Kindertagesstätten. Er rechne noch Monate mit einer "fortwährend veränderten Normalität", heißt es in einer am Mittwoch in Berlin verbreiteten Erklärung des Dachverbandes der Kitas in freier Trägerschaft. Die Förderung dürfe daher nicht reduziert werden.
In einem Positionspapier hat die Organisation ihre Vorstellungen präzisiert, darunter findet sich auch die Forderung nach mehr Geld für Hygienekonzepte und deren Umsetzung. "Zum Erhalt der Betreuungskapazitäten über die Krise hinaus muss es eine verlässliche Regelfinanzierung der freien Träger durch die Kommunen und Länder sowie eine Sicherung der Elternbeiträge geben", heißt es weiter.
Beklagt wird eine generelle Unterfinanzierung der Kitas, die jetzt in der Krise deutlich zum Vorschein trete. "Die Träger konnten keinerlei Reserven bilden und haben nun nichts, auf das sie zurückgreifen können", so der Verband.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen sieht der Dachverband dringenden Handlungsbedarf vor allem auf drei Feldern. Zum einen im Bereich der Hygiene, wo die Kitas mehr Unterstützung bräuchten, weil es oft an der notwendigen Ausstattung mit Hygienemitteln fehle.
Weiter müssten Lösungen beim Personaleinsatz gefunden werden, vor allem für Mitarbeiterinnen, die selbst zur Risikogruppe zählten. Sie könnten unter Umständen für eine unbestimmte Zeit nicht eingesetzt werden, was die Betreuungsangebote gefährde.
Schließlich ruft der Verband Bund, Länder und Kommunen auf, mit klaren Zusagen zur Förderung und zum Kitaplatz-Ausbau die Versorgungsstruktur nach der Corona-Epidemie zu sichern. Die Krise habe gezeigt, welche Bedeutung die Kita-Versorgung in Deutschland einnehme. Diese Zusage müsse gemeinsam und für alle geförderten Kitas in Deutschland abgegeben werden, hieß es.