Berlin (epd). Zum internationalen Tag der Pflege am Dienstag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Pflegekräften, Angehörigen und Ärzten seinen Dank ausgesprochen. "Sie leisten Enormes für unser Land", sagte der Bundespräsident in einer Videobotschaft. Diese Berufsgruppen und die Angehörigen sähen "großes Leid" und gingen für die Betreuung der Menschen oft bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus. "Sie leben vor, was Solidarität heißt", sagte Steinmeier.
Er dankte auch den Älteren, die das Land mit aufgebaut hätten und durch die Corona-Pandemie besonders gefährdet seien. Er wandte sich an jene, die unter Einsamkeit, Isolation und Angst vor Ansteckung leiden und verwies darauf, dass Besuche in Heimen bald wieder möglich sein sollen. Dies sei erreicht worden, weil die große Mehrheit der Bevölkerung sich an die Regeln gehalten habe. Es gelte, weiterhin so verantwortungsvoll zu handeln, forderte Steinmeier.
"Das Alter gehört zu unserem Leben", sagte der Bundespräsident. Ältere Menschen seien "nicht im Abseits, sondern in unserer Mitte, im Herz unserer Gesellschaft." Er warnte davor, Alter und Gebrechlichkeit generell gleichzusetzen. Viele Menschen seien bis ins hohe Alter aktiv. "Sie haben Lebenserfahrung, die die Gesellschaft braucht. Wir sollten sie häufiger nutzen“, appellierte Steinmeier.
Der Bundespräsident hatte zuvor mit einer Bewohnerin und einer Pflegekraft in einem Bremer Pflegeheim telefoniert. Ursprünglich wollte er am 11. März das Stadtteilhaus Kattenesch besuchen, musste den Besuch aber wegen der Corona-Pandemie verschieben. Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.