Berlin (epd). Zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa hat sich der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, für einen bundesweiten Feiertag am 8. Mai ausgesprochen. Er unterstütze eine entsprechende Forderung des Auschwitz-Komitees, sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). "Der Umgang mit diesem Datum hat immer auch den Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Zweiten Weltkrieg und den Gräueltaten des Holocaust gespiegelt", sagte Klein. Um die Art der Erinnerungskultur sei oft "heftig gerungen" worden.
Ein jährlicher Feiertag würde die notwendige politische Aufmerksamkeit dafür schaffen, diese Debatten adäquat in die Zukunft zu tragen, sagte der Antisemitismusbeauftragte den Funke-Zeitungen. "Dies ist vor allem deshalb wichtig, da unsere Erinnerungskultur angegriffen wird, es immer weniger Zeitzeugen gibt und wir neue Formen des Erinnerns finden müssen." Gerade weil der Umgang mit dem Erbe des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs so zentral sei für die deutsche Identität, sei es angemessen, des Endes des Krieges mit einem eigenen Feiertag zu gedenken.
Nur in Berlin ist in diesem Jahr der 8. Mai ein einmaliger Feiertag.