Rom (epd). Papst Franziskus hat davor gewarnt, die Corona-Krise als Vorwand für mangelnde Achtung vor den Rechten von Saisonarbeitern zu missbrauchen. Bei der im Internet übertragenen Generalaudienz beklagte er am Mittwoch im Vatikan die Ausbeutung von Saisonarbeitern in der italienischen Landwirtschaft als "billige Arbeitskräfte".
Die Krise treffe alle, räumte der Papst ein. Dennoch gelte es, die Würde vieler Migranten, die auf den italienischen Feldern arbeiten, zu achten. Die Krise müsse vielmehr als Gelegenheit verstanden werden, die "Würde des Menschen und der Arbeit wieder in den Mittelpunkt zu stellen", sagte er.
Italien erwägt, bis zu 600.000 Flüchtlingen und Migranten zeitlich begrenzte Aufenthaltsgenehmigungen zu erteilen, damit auch in Zeiten der Corona-Epidemie die Ernte eingefahren werden sowie Alte und Kranke zu Hause gepflegt werden können.